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Sri-Lanka
Die Entsendung indischer Friedenstruppen unter Zustimmung der Regierung Sri Lankas im Juni 1987 stieß auf Ablehnung der LTTE, wodurch die Kämpfe sich ausweiteten. Durch häufiges Fehlverhalten machten sich die indischen Truppen zudem bei beiden Konfliktparteien unbeliebt, so dass es sogar zur Zusammenarbeit zwischen der sri-lankischen Regierung und den Rebellen (mitsamt verdeckten Waffenlieferungen) kam, um die Friedenstruppe zu vertreiben. Nach zwei Jahren zogen sich die indischen Truppen zurück, ohne dass der Konflikt gelöst worden war.

 
Am 12. August 2005 wurde Außenminister Lakshman Kadirgamar ermordet. Ein politischer Hintergrund ist anzunehmen, die Täterschaft ist jedoch nicht geklärt. Die LTTE bestreitet, den Anschlag verübt zu haben.Anfang August 2006 flüchteten nach Schätzungen des Roten Kreuzes 6.000 bis 7.000 Familien aus der überwiegend von Muslimen bewohnten Stadt Mutur (Mooduthara auf Sinhala), in der der Bürgerkrieg wieder aufflammte.[20] Im August verschärften sich die Gefechte massiv. Alleine am 12. August wurden weit über 200 Menschen getötet, darunter ein ranghoher Vermittler im Friedensprozess. Auch im August war der Zugang zur Krisenregion durch ausländische Helfer erschwert, Lebensmittel waren knapp. Im März 2007 stand Sri Lanka kurz vor einem Kriegsausbruch, nachdem die Armee im Januar eine Großoffensive gegen die LTTE startete. Etwa 150.000 Menschen flüchteten

Am 2. November 2007 kam der Chef des politischen Flügels und Verhandlungsführer der LTTE, S.P. Thamilselvan bei einem Luftschlag der sri-lankischen Luftwaffe ums Leben, was einen weiteren Rückschlag für die Friedensverhandlungen bedeutete.Das Waffenstillstandsabkommen zwischen der LTTE und der Regierung wurde am 2. Januar 2008 von der Regierung aufgekündigt. Wenige Stunden vor Ablauf des mit einer zweiwöchigen Kündigungsfrist versehenen Abkommens kam es in der Nähe des südöstlich gelegenen Ortes Buttola zu einen Sprengstoffanschlag auf einen Bus, bei dem mindestens 22 Menschen starben. Als Urheber wird die LTTE vermutet. Seitdem konnten mehrere Gebiete durch Regierungstruppen wieder zurückerobert werden, der Vormarsch kam jedoch vor der Stadt Kilinochchi ins Stocken. Erst am 1. Januar 2009 nahm die Armee Sri Lankas die LTTE-Hochburg im Norden nach einer Offensive ein. Am 25. Januar 2009 wurde Mullaitivu von der sri-lankischen Armee eingenommen. Die LTTE verlor damit die letzte noch von ihr kontrollierte Stadt.

Nach dem Ende des Bürgerkriegs 2009 hat Sri Lanka im vergangenen Jahr so viele Urlauber angezogen wie noch nie zuvor. Mit gut 650 000 Besuchern in 2010 erreichte die Insel im Indischen Ozean einen neuen Rekord,
Im Jahr 2011 möchte Sri Lanka die Marke von 700 000 Besuchern knacken. Damit sich die positive Entwicklung fortsetzt, will die Regierung die Infrastruktur des Landes weiter ausbauen.

In Hambantota an der Südküste soll 2012 ein zweiter internationaler Flughafen öffnen. SriLankan Airlines bietet einen fünften Direktflug von Frankfurt aus an. Und auf der Insel sollen die sogenannten «Air Taxis» wieder ihren Betrieb aufnehmen. Die Kleinflugzeuge fliegen Urlauber von Colombo aus zu touristisch interessanten Zielen. 

Im Kampfgebiet waren nach Angaben der Vereinten Nationen rund 250.000 Zivilisten eingeschlossen.  Im Mai konnte das Militär nach Regierungsangaben auch den letzten von der LTTE kontrollierten Küstenstreifen einnehmen.  Der Machtbereich der LTTE konzentrierte sich nur noch auf eine wenige Quadratkilometer große Region im Nordosten der Insel.Die Kämpfe zwischen der LTTE und der sri-lankischen Armee forderten im Frühjahr 2009 tausende von Todesopfern unter der Zivilbevölkerung, bis zu 200.000 Menschen mussten die von den Rebellen gehaltene Region verlassen und konnten nur unzureichend versorgt werden. Angesicht der humanitären Situation hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 13. Mai 2009 erstmals eine offizielle Stellungnahme zum Bürgerkrieg in Sri Lanka formuliert und die Konfliktparteien aufgefordert, sich für die Sicherheit der noch eingeschlossenen Bevölkerung einzusetzen und die Flüchtlinge zu versorgen.
 
 
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